ICH BIN'S - NATURESA

Ich möchte mich bei dir vorstellen und dir erzählen wie die Idee zu NATURESA entstanden ist. Dir einen kleinen Einblick in mein Leben und meine Arbeit geben und dich wissen lassen, dass Naturerlebnis ganz einfach sein kann. 

WIE ALLES BEGANN...

Morgens um Punkt 5 Uhr stand ich da. Mitten in Kolm Saigurn und keine Lust auf eine Wanderung. Aber anscheinend soll das gegen inneren Unfrieden helfen. Also dachte ich mir "hüft's nid, schods nid." ("hilft's mir nicht, wird es mir auch nicht schaden".)

Also machte ich mich auf zur Bockhartscharte im Talschluss des Raurisertales. Anfangs konzentrierte ich mich auf meine Pulsuhr, auf meine zurückgelegten Schritte und die geschafften Höhenmeter und dachte mir "Okay, Wandern ist wohl doch anstrengender als gedacht."

Und mit jedem Schritt hab ich sie mehr gefühlt. Die Trauer. Den Verlust eines lieben Menschen. Nach einem ganzen Jahr voller Verdrängen konnte ich sie das erste Mal mit voller Wucht spüren. Tränen kullerten mir über die Wangen als ich den Berg hinaufwanderte.

Und oben angekommen.

Erleichterung. Das erste Mal das Gefühl von Freiheit. Frei von all den schweren Gefühlen in mir drin und voll mit frischer Luft und Dankbarkeit. Dankbar für diesen Tipp einer ganz besonderen Person. Da saß ich nun, bei Sonnenaufgang, völlig überwältigt von meinen Emotionen und davon wie klein meine Probleme von hier oben sind. Dem Himmel ein Stück näher... 

SCHRITT FÜR SCHRITT

Und so begann eine exzessive Zeit auf den Bergen des Raurisertales für mich. Jede freie Minute habe ich damit verbracht draußen zu sein. Ganz allein mit mir und meinen Gedanken. 

Ich habe Selbstfindung erlebt. Hab mich in tiefe Täler der Trauer begeben und war himmelhochjauchzend am Gipfel meiner Gefühle. Ich danke diesem Tal, den Bergen, die es umgeben. Ohne all dieser vielen, vielen Wanderungen wäre ich heute bestimmt nicht da, wo ich gerade zufrieden diesen Blogbeitrag schreibe. 

Meine Heimat habe ich in Gedanken nie verlassen. Ist es doch einer der wohl schönsten Plätze auf diesem Planeten. Und immer wieder gerne komme ich zurück. Da hin, wo ich zutiefst traurige, aber auch wunderbare Erinnerungen im Herzen trage...

WER BIN ICH EIGENTLICH?

Während meines Studiums an der Fachhochschule Salzburg drängte es mich in die Mozartstadt. Ich wollte unbedingt dort leben und auch die Natur mit all ihren Facetten kennenlernen. Also zog ich nach Salzburg. Auf der Suche nach meinem Seelenfrieden. Im Gepäck immer noch meinen Begleiter: die Trauer.

Was für tolle Menschen ich dort kennengelernt habe. Und was für wahnsinnig schöne Bergmomente ich in dieser Stadt voller Gegensätze erlebt habe. Und mit jedem Tag, der mich meiner Abschlussprüfung näher brachte, wurde mir schwerer ums Herz. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich muss ein kleines Stück meiner Trauer mit dieser Prüfung ablegen. Was natürlich Blödsinn ist. Ich hatte Angst davor, wenn ich dieses Studium abschließe, kann ich es dieser nahestehenden Person nicht erzählen. Sie ist nicht da.

Aber ich hab es getan. Nach dem positiven Abschluss dieser Prüfung habe ich die Abwesenheit eines meiner größten Vorbilder so schlimm gespürt wie nie zuvor. Zuhause angekommen, erzählte ich es meinem ganz besonderen Begleiter, der von oben immer auf mich aufpasst dann doch. Zwar nicht live und in Farbe aber in Gedanken...

Alles Teil einer langen, wirklich langen Trauerphase. Aber ich habe sie zugelassen. Alle Emotionen, die auf mich eingeprasselt sind. Ich hab versucht mein ICH zu finden. Zu definieren wer ich eigentlich bin und was ich will. Viel Zeit mit mir ganz allein verbracht. Aber vor allem habe ich gespürt...

EINFACH MAL MACHEN, KÖNNTE JA GUT WERDEN.

Als ich an einem verregneten Tag aus dem Bürofenster schaute, dachte ich mir: "Warum bin I eigentlich do?" ("Warum bin ich eigentlich da?") Es muss doch irgendeinen Sinn haben, warum das alles so passiert ist, wie es nun mal passiert ist.
Oder?

Eigentlich möchte ich meine Begeisterung und Hingabe zur Natur und dieser wunderbaren Region weitergeben. Ich möchte sie hinaustragen in die Welt und Menschen helfen ihren Sorgenrucksack kleiner werden zu lassen. Die Traditionen unserer Vorfahren weitertragen. Anderen zeigen wie einfach es ist zufrieden zu sein. Trotz aller Ängste, Sorgen und unerfüllten Träume. Und ich möchte diesen kostbaren grünen Schatz für nächste Generationen erhalten. Ich möchte, dass meine Ur-Enkerl noch genauso davon profitieren können, wie ich das tue.

Daraufhin habe ich meinen Vollzeit-Job gekündigt und mir eine Teilzeit-Stelle gesucht. Damit ich mich mehr meinen Ideen widmen kann. Und nun lasse ich mich ausbilden zur Pflanzenheilkunde-Praktikerin, Kräuterpädagogin, Wald- und Gesundheitstrainerin und und und... Ich möchte all das Wissen über unser kostbares Geschenk Natur aufsaugen und weitergeben.

Aus meiner ganz persönlichen Trauerverarbeitung und meinem Weg zur inneren Mitte ist NATURESA entstanden. Eine Zusammensetzung meines Lieblingsplatzes: die NATUR und meines Vornamens THERESA. Eine Herzensangelegenheit.

Meine ersten geführten Naturerlebnisse finden ab Juli im schönen Raurisertal statt. Und Waldbade-Einheiten halte ich für Interessierte in Gastein ab. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekomme, um im Thema Wald Erfahrungen zu sammeln.

Ich freue mich auf diese Reise!
Komm doch mit...